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Seether in Auckland!

  • Writer: steffigeisler
    steffigeisler
  • Jun 28, 2015
  • 6 min read

...Zurzeit steht mein Terminplan nicht still: Zwischen all den Hohepa-Festivals und kleinen Partys, die zurzeit an meinen Wochenenden stattfinden (ja, wir sind wohl aus unserer Alltags-Trägheit gegen Ende des Freiwilligenjahres hier noch einmal aufgewacht und "unternehmen" endlich wieder was ;-) ), entschieden wir vor circa zwei Wochen, dass wir uns das Seether-Konzert, dass am 26. Juni in Auckland stattfand, nicht entgehen lassen wollten.

Wer ist wir? Nunja, zunächst Lea und ich, jedoch konnten wir Roland (von ihm wurde auch schon einmal berichtet, als ich "Wellington 2.0" verfasst habe) ebenfalls überzeugen, uns zu begleiten.

Der doch ziemlich herbeigesehnte Termin kam dann aber schneller als erwartet, und fast wäre ich dann auch noch zu Hause geblieben, weil es bei mir geldtechnisch nicht so prickelnd aussah.

Dies war der Fall, weil nun (nachdem ich mich von meinem Handy ja schon zu Beginn meines Jahres hier verabschieden musste) auch noch mein geliebter Mp3-Player den Geist aufgegeben hat und ich eigentlich nun langsam anfangen wollte, wieder ein wenig Geld zu sparen.

Jedoch konnte ich dann (Gott sei Dank!) doch noch davon überzeugt werden, mitzukommen, denn ein Seether-Konzert in Auckland erlebt man vermutlich auch nur einmal im Leben.

Also dachte ich "Yolo" (nein, das dachte ich nicht wirklich, ich wollte eigentlich nur mal etwas schreiben, was die heutige Jugend vermutlich dazu sagen würde - You Only Live Once :D) und fand mich am Freitagmorgen dann gegen acht Uhr in einem geliehenen Auto wieder (unser Auto hat leider vor einigen Tagen den Geist aufgegeben - als wir auf dem Weg nach Clive waren, wurden wir mit einem Motorschaden gesegnet...Nun haben wir kein Auto mehr ;'(, Leas Auto kann keine langen Strecken mehr fahren und Rolands Auto war in der Werkstatt - also erklärte sich Jef, der auch bei Hohepa arbeitet, dazu bereit, uns sein Auto zu leihen).

Nunja...die Vorfreude kannte eigentlich keine Grenzen, das Tempo, das man auf der Straße hinlegen darf, jedoch schon, und so hörten wir nach circa zwei Stunden Fahrt eine unbarmherzige Sirene hinter uns (dieses Geräusch ist furchtbar!), die das Unheil ankündigte.

Jedoch war alles gar nicht so dramatisch wie erwartet, denn die Polizei in Neuseeland ist hauptsächlich sehr nett und auch hier hatten wir es mit einem richtigen Vorzeigepolizisten zu tun - der hat nämlich erst mal gefragt, wie's uns denn geht... :D

Nachdem das dann alles geregelt war, ging es schließlich weiter...und weiter...und weiter...

Und dann kam der Stau.

Glücklicherweise konnte ich, während Lea fuhr, ein wenig schlafen, sodass ich erst recht spät mitbekam, dass sich auf der Fahrbahn nichts mehr rührte und aufgrund meiner Schläfrigkeit weiß ich auch nicht genau, wie lang wir im Stau standen...Ich weiß nur, dass wir dann schließlich nach circa sieben Stunden Fahrt unser Hostel erreichten, in dem wir eine Nacht in einem Zwölf-Mann-Zimmer verbringen würden.

Richtig viel von Auckland habe ich an diesem Wochenende nicht gesehen - wir sind eigentlich nur in der Umgebung unseres Hostels herumgelaufen, und so ganz habe ich auch nicht verstanden, ob das jetzt dann Auckland ist...oder nicht :D

Während Lea und Roland so müde waren, dass sie lieber vor dem Konzert noch ein wenig im Hostel chillen wollten, habe ich dieses kleine...Örtchen oder um was auch immer es sich dabei gehandelt hat, ein wenig erkundet.

Ich habe einen Cappuchino in einem Laden getrunken, der auch Bücher verkauft (das war sehr gemütlich) und habe in einem richtigen Buchladen ein wenig gestöbert und ein sehr, sehr wunderbares Buch gefunden. Ich kann nur allen Kunst-Fans empfehlen, sich einmal Bücher von Shaun Tan anzusehen. Er kreiert Kinderbücher, jedoch sind diese meiner Meinung nach eher weniger für Kinder geeignet, da sie schon ziemlich komplex sind (bzw. komplexer, als es auf den ersten Blick vielleicht wirkt).

Nunja, ziemlich zufrieden bin ich dann wieder zurück zum Hostel, habe dann dort ebenfalls noch ein wenig gechillt, und dann ging's schon ab in die Dusche - denn lang war es bis zum Konzertbegin nicht mehr.

Um halb sieben erreichten wir dann schließlich den Parkplatz der Konzerthalle und stellten mit ein wenig Erschrecken fest (naja...ok..wie das bei den anderen aussah, weiß ich nicht, da kann ich jetzt nur von mir sprechen :D), dass schon naja...einige...Menschen dort standen. Wir schlossen uns der Schlange an und dann hieß es: Warten.

Warten.

Warten.

Noch mehr warten.

Und immer noch warten.

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Die Türen wurden erst um sieben Uhr geöffnet. Und da standen wir. Es war unfassbar kalt. Und wir warteten. Und es kamen immer mehr Menschen.

Irgendwann, vermutlich gegen viertelnach Sieben gelangten wir dann in den Konzertsaal und konnten uns überraschenderweise sehr weit vorn (zweite/dritte Reihe) platzieren. Ich spreche nun bewusst von "Konzertsaal", weil es eben...naja...ein Saal war xD...Er war nicht besonders groß, aber perfekt für die Menge, die sich vor der Bühne ansammelte.

Ich war doch recht überrascht, dass Seether in Neuseeland "so" bekannt ist - immerhin kommt diese Band aus Südafrika und wenn ich hier Leuten sagte, dass ich auf ein Seether-Konzert gehe, sahen mich die meisten nur fragend an... :D

Aber gut - bis Seether dann letztendlich an diesem Abend startete, konnte ich eine Fähigkeit, die mich die Kids in Hohepa in diesem Jahr ganz besonders gelehrt haben, sehr gut anwenden: Geduld.

Das Ganze erschien mir ziemlich Kiwi - die Leute hier nehmen es ja mit Pünktlichkeit und so weiter nicht so ernst...aber dass wir erst einmal noch mehr als eine Stunde warten mussten, bis die VORband zu spielen begann, hat mich dann doch schon etwas aufgeregt. Und diese Vorband war dann leider auch überhaupt nicht mein Ding. Um es mit Papas Worten auszudrücken: Die haben auf ihren Gitarren nur herumgeschrubbt. Und das war alles super billig abgemischt (ok...das kann ich zwar nicht beweisen...aber meine Ohren haben sich über dieses Hörerlebnis nicht sonderlich gefreut).

Aber gut - das alles sei der Band und der Organisation verziehen, denn als Seether dann startete, gab es kein Halten mehr.

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Auch wenn ziemlich häufig sehr krass gedrängelt, geschoben und gedrückt wurde, sodass ich gar nicht mehr wusste, wohin mit meinen Armen und Beinen, war das Hauptkonzert schon sehr, sehr, sehr gelungen.

Gut hat mir auch gefallen, dass der Frontsänger nicht in der Mitte stand, sondern links.

Diese Bescheidenheit findet man im Showbusiness wohl nicht unbedingt häufig..

Und spätestens als man ihm dann ein Glas mit Ichweißdassesetwasalkoholischeswar an den Mund hielt und er immer fleißig weiter Gitarre spielte bewies er, dass er auch noch multitaskingfähig ist :D

Das Ganze war dann aber (auch wenn Seether schon eigentlich recht lang gespielt hat) leider viel zu schnell vorbei und naja...als sie ihren letzten Song gespielt haben sind sie dann auch einfach gegangen und haben recht zügig angefangen, ihre Sachen zu packen...Keine Zugabe...kein Garnichts... Da habe ich mich zu schnell aus der Konzert-Welt hinausgerissen gefühlt...Aber gut, vielleicht ist das mit der Zugabe hier einfach nicht so "common".

Und Lea war ziemlich traurig, als sie nach dem Konzert feststellte, dass die Shirts und Pullover nur VORHER verkauft wurden (denn das ist schon so das Ungewöhnlichste, was es bei einem Konzert gibt xD), und die Stimmung kippte dann noch ein wenig mehr, als wir dann mehr oder weniger von den Security-Leuten aus dem Foyer gescheucht wurden.

Zurück im Hostel ging es dann auch direkt ins Bettchen, denn wir hatten geplant, schon am nächsten Morgen wieder nach Hause zu fahren.

Jedoch war die Nacht unfassbar anstrengend...Ich konnte nicht besonders gut schlafen, da ich durch das Zähneknirschen einer Person immer wieder aufgewacht bin. Das Dumme war dabei vor allem, dass ich absolut keine Ahnung hatte, dass es sich dabei um Zähneknirschen handelte, und so suchte ich immer weiter nach Erklärungen für dieses unerklärliche Geräusch, und diese Erklärungen flochten sich dann in meine Träume, sodass ich gar nicht mehr zwischen Realität und Wirklichkeit unterscheiden konnte.

Manchmal glaubte ich dann, dass es sich um ein widerliches Insekt handelte, manchmal dachte ich, es wäre eine Ratte. Das war super gruselig und stressig :D

Dementsprechend war ich dann auch ziemlich kaputt, als ich am nächsten Morgen dann aufwachte und gleichzeitig fühlte ich mich auch noch krank - mein Kopf war irgendwie "zu" und meine Nase blockiert. Die Fahrt nach Hause gestaltete sich fast wie die Fahrt nach Auckland - nur dass der Stau zuerst kam und dann überwunden wurde und somit die verbliebene Strecke ziemlich entspannt war.

Als wir schließlich unser gutes, altes Wharerangi erreichten, brachte ich nicht mehr viel zustande und sehnte mich nur noch nach meinem Bett, was ich dann auch recht schnell aufsuchte.

Trotz der stressigen Fahrt und dem vielen Warten war es doch ein Erlebnis, Seether einmal live gesehen zu haben - und generell ein richtiges Konzert in Auckland besucht zu haben :)


 
 
 

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