Kiwi-Christmas!

Merry Christmas - das konnten wir dann heute wohl ganz offiziell sagen, denn hier wird Weihnachten nicht am vierundzwanzigsten, sondern am fünfundzwanzigsten Dezember gefeiert. Und das auch nicht wie in Deutschland bei Schnee oder Regen in Wohn- oder Esszimmern, sondern ganz unkonventionell am Strand. Und die Wharerangi-Familiy ließ es sich natürlich nicht nehmen, diese Art von Weihnachten auch einmal auszuprobieren - letztendlich kann ich sagen, dass wir keine bessere Entscheidung hätten treffen können. Gegen zwei Uhr haben wir nach einigen Essensvorbereitungen schwer bepackt Wharerangi verlassen und sind in Richtung Ocean Beach aufgebrochen - und der Name verspricht nicht zu viel: Als wir von einem Hügel hinunter zum Stand fuhren, habe ich mich wirklich wie im Urlaub gefühlt. Was ich sah, war ein sehr, sehr sehr langer Sandstrand und das unglaublich blaue Meer (in dem ich sogar nachher kleine Fische entdeckt habe!!).

Wir bauten uns eine richtige kleine Handtuchinsel (so wie viele andere Familien auch - wir waren nicht die einzigen, die Weinachten dort verbrachten!), stellten unseren provisorischen Weihnachtsbaum auf und dann verteilten sich die Familiy-Mitglieder recht schnell: Es wurde Volleyball gespielt, manche blieben einfach ganz faul auf ihren Handtüchern liegen, nahmen ein Sonnenbad und lauschten den vier immer wiederkehrenden Liedern, die sehr zum Urlaubsfeeling beitrugen, und andere - darunter auch ich (und DAS soll aufgrund meiner leichten Abneigung zu kaltem Wasser schon etwas heißen!) - rannten straight ins Meer hinein, das wundervolle Wellen zu bieten hatte.

Und wir hatten unseren Spaß dabei, uns immer wieder in die Wellen zu schmeißen! (Auch wenn man auf dem Bild weiter oben diese Wellen nicht sehen kann - sie waren schon teilweise ziemlich hoch, was den Spaßfaktor natürlich noch in die Höhe schnellen ließ:D) Doch da manche (darunter auch ich) noch kein Frühstück zu sich genommen hatten und die Zeit nun mal nicht stehen blieb, entschieden wir recht bald, dass es nun Zeit für unser Barbecue war.

Man hatte Fleischspieße, Gemüsespieße, Nudelsalat und noch viele leckere andere Dinge vorbereitet (doch auch die Chips fanden ihren Anklang!), und auch wenn der Grill leider eher zum Räuchern als zum richtigen Grillen in der Lage war, waren doch letztendlich alle zufrieden mit ihrem Mahl und absolut satt xD. Auch wenn die Sonne um 19:00 durchaus noch schien, wurde es langsam kühl und wir entschieden schließlich, nach einem Gruppenfoto (Gruppenfotos sind für die Wharerangi-Family extrem wichtig!) nach Hause aufzubrechen.

Und die Autofahrt rundete den Tag noch richtig ab: Wir fuhren durch die neuseeländische Hügellandschaft und betrachteten die langsam untergehende Sonne, während aus den Autolautsprechern Eminem dröhnte.

(Eminem klingt wohl jetzt erst mal unpassend, aber in diesem Moment war diese Musik irgendwie das, was wir brauchten - Weihnachtslieder hätten sowieso ihre Wirkung nicht erzielt xD).

Auch wenn wir auf dem Nachhauseweg noch Pläne für den Abend schmiedeten, merkten wir, als wir zu Hause ankamen, recht schnell, dass wir wohl lieber direkt ins Bett gehen wollten. Ich fragte mich, wieso ich so müde war, da ich eigentlich an diesem Tag nichts Anstrengendes getan hatte und ich ja eigentlich vollkommen tiefenentspannt war - aber dennoch konnte ich die Müdigkeit nicht ignorieren. Also bin ich tatsächlich nach einer sehr angenehmen Dusche fast sofort in mein Bett gestolpert. Es ist schon komisch - während mein erster Weihnachtstag bereits vorbei ist, fängt er in Deutschland erst an. Zeitverschiebung schafft gerade in diesen Tagen eine recht irreale Weltansicht.