Halloween!

Rasend schnell kam der 31. Oktober auf uns in Neuseeland zu und dieses Datum haben wir, die Wharerangi-People natürlich dazu auserkoren, um richtig zu feiern! Was am 31. Oktober los war? Ist doch ganz klar - in Neuseeland genau so (oder vielleicht sogar noch etwas mehr?) wie in Deutschland - stand Halloween an. Während eines Housemeetings mit allen Mitbewohnern wurde dann entschieden: Wir wollen eine Halloween-Party veranstalten. Nach anfänglichen Problemen bei der Suche einer Location machten wir es uns dann letztendlich doch recht einfach: Zunächst wollten wir abends erst ein wenig Zeit zu Hause verbringen, gemeinsam essen und trinken und dann schließlich in die Stadt fahren, um dort dann RICHTIG abzugehen. Und was durfte natürlich nicht fehlen? Na klar - Kostüme! Also ging es zwei Tage (besser spät, als nie) dann schließlich zum "Safemart", das ist ein großes Kleidungsgeschäft, das voll von Secondhandklamotten ist. Generell wird hier in Neuseeland recht viel Secondhand-Material verkauft, es gibt in der Stadt mehrere Geschäfte mit Secondhandmöbeln, Kleidung etc. Das ist gar nicht so schlecht, sehr oft findet man dort viele schöne und brauchbare Dinge, die noch in gutem Zustand sind, und gerade als "poor volunteer" wirft man dort öfter schon mal einen Blick rein ;) Und wie erhofft wurde ich auch beim Safemart fündig: ein roter Satin-Umhang (naja, es war eher mal ein Satin-Bademantel für 4$, wirklich ein absolutes Schnäppchen!) passte perfekt zu meinem Creepy-Outfit. Was ich genau darstellen wollte, wusste ich zu diesem Zeitpunkt nicht, aber ich glaube, letztendlich war ich dann eine Zombie-Vampir-Hexe, oder so. Naja, die Bilder geben euch sicher einen bestimmten Eindruck ;) Nachdem soweit die Kleidungsvorbereitungen getroffen wurden, konnten wir uns dann den Essensvorbereitungen kümmern, denn wir hatten alle gemeinsam beschlossen, dass jeder eine Kleinigkeit vorbereitet oder einkauft, damit wir nachher ein schönes Buffet stemmen können. Und die Tatsache, dass am Abend wirklich ein ganzer Tisch voller wunderbarer Köstlichkeiten zur Verfügung stand, hat mich wirklich sehr glücklich gemacht.

Nicht, weil ich dann eine Menge leckerer Dinge essen konnte, sondern weil ich gemerkt hab: Ja, diese Gemeinschaft hier funktioniert. In Deutschland hatte ich oft das Gefühl, dass man hinter allem her sein musste, damit irgendso etwas zustande gebracht werden kann, doch hier hat sich jeder einfach irgendwie sehr in die ganze Halloween-Party hineingehangen und einen kleinen Beitrag geleistet. Diejenigen, die nachmittags nicht arbeiten mussten, hatten sogar Kürbisse ausgehöhlt und ihnen tolle Gesichter geschnitzt, da hatte ich schon richtig Halloween-Feeling. Und jeder war letztendlich auch verkleidet! Niemand hat sich für sein Kostüm geschämt, jeder hat einfach sein Ding durchgezogen und jeder wurde so angenommen und bewundert, wie er eben aussah und man konnte einfach ausgelassen feiern. Dementsprechend war der Auftakt der Party in unserem Livingroom schon sehr gelungen - und wir konnten (nachdem auch der letzte Autoschlüssel wiedergefunden wurde) nach ein paar schönen Stündchen zum "Thursty Wale" aufbrechen, in dem wir noch auf einige andere mysteriös verkleidete Gestalten trafen. Und dann hieß es einfach: TANZEN! Die ganze Nacht lang!

Es war schon ziemlich cool, dass auch andere noch die Idee hatten, sich zu verkleiden, so hat man sich mit dem ein oder anderen Zombie oder Skelett noch ein wenig unterhalten und kam leichter ins Gespräch :) Insgesamt war der Abend und die Nacht doch sehr gelungen - und wir haben schon alle gesagt: Diese Essens-und-Trink-Abende sollten wir öfter mal machen. Mal sehen, was sich da noch so entwickelt!