Lake Tutira!

Mädels-Hiking! Nachdem uns heute (Freitag) offenbarten, dass sie doch gern mal einen Männertag miteinander verbringen wollen und somit nicht an unserer Hiking-Tour zum "Lake Tutira" teilnehmen werden, haben wir also eine richtige "Ladies-Hikingtour" gestartet. Und da Mädels ja meist ein wenig organisierter sind als Jungs, haben wir, als wir nach einer ca. 40minütigen Fahrt dort ankamen, erst einmal auf die große Karte, die dort angeschlagen war, geschaut und uns einen schönen Rundweg herausgesucht. Dann ging's los - der Weg war sehr gut beschildert, sodass sogar ich mit meinen beschränkten Orientierungsfähigkeiten in der Lage war, nicht vom richtigen Weg abzukommen :D Allerdings machten wir schon nach knapp fünf Minuten unsere erste Pause, weil erst mal ein paar Fotos von der schönen Natur geschossen werden mussten (und natürlich von uns selbst, so sind Mädels halt ;)). Als es dann weiterging, schien der Weg, den wir gewählt hatten, zunächst einmal nicht besonders spektakulär, manchmal habe ich mich etwas gelangweilt, der Weg war irgendwie zu breit und sah zu sehr nach Zivilisation und nicht nach Abenteuer aus - und wenn ich wandern gehe, dann brauche ich doch Abenteuer! Nach einigen weiteren Pausen, die immer mit Keksen, Müsliriegeln oder einer Orange versehen waren, gelangten wir dann in eine ziemlich bergige Gegend - naja, um uns herum war es bergig, der Weg verlief weiterhin gerade und ohne große Anforderungen. Ich schaute nach links und sah vor mir einen hohen Berg...und fragte spontan, ob wir nicht dort hinaufklettern wollten...und die anderen sagten ganz spontan "Ja" :D. Also machten wir uns daran, diesen Berg, der nie enden zu wollen schien, zu erklimmen... "Wollen wir wirklich ganz hoch?" - diese Frage stellten wir uns zwei Mal, einmal, als wir die ersten Schritte Richtung Bergspitze wagten und einmal, als wir circa die Hälfte geschafft hatten.

Die Antworten waren aufgrund der zwei unterschiedlichen Höhenlagen auch dann grundverschieden: Während wir nach den ersten Schritten noch vollkommen davon überzeugt waren, AUF JEDEN FALL bis nach ganz oben zu klettern, waren wir nach der Hälfte so geschafft, dass wir kurz davor waren, aufzugeben und uns mit dem doch schon recht schönen Ausblick, den wir dort hatten, zufriedenzugeben. Aber irgendetwas in uns wollte dann doch noch weiter nach oben - Aufgeben gibt es für uns nicht mehr. Wer schon Erfahrungen mit Wandertouren gemacht hat, die unsere Körper mit stundenlangem Auf und Ab konfrontiert haben, wird ja wohl auch diesen Berg hochklettern können! Und tatsächlich - es ist unglaublich, was man erreichen kann, wenn man nur den Willen zum Durchhalten hat - wir sind (mit mehreren Pausen und klopfendem Herzen, aber immerhin!) ganz oben angekommen. Und dieses Gefühl war wirklich absolut atemberaubend.

Wir hatten eine wundervolle Sicht auf den See, der durch das Sonnenlicht, das ihn nur an einer Stelle beschien, funkeln ließ und die Landschaft war absolut malerisch. Wir fanden einen Platz, der uns perfekt erschien, um dort unser "Mittagessen" einzunehmen - wir hatten am Morgen Pasta vorbereitet und zum Nachtisch Pancakes gebacken und es war wirklich einmalig, einfach dort zu sitzen, die Natur zu genießen und diese Mahlzeit zu uns zu nehmen.

Man könnte hier wirklich von einem sehr perfekten Moment sprechen... Nach einiger Zeit entschieden wir uns dann, nicht den Berg wieder herunterzuklettern und den langweiligen Weg fortzusetzen - nein, wir wanderten weiter über die Berge, die ja noch immer parallel zu eben diesem Weg verliefen, und mussten nachher, als wir wieder unten angekommen waren, noch auf einem Baum herumklettern, um einen Stacheldrahtzaun zu überqueren :D Demnach hat auch diese Hikingtour - auch ohne die Jungs - mal wieder zu einem kleinen Abenteuer und atemberaubenden Momenten der Natur geführt!