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Mein erster richtiger Tag - Erlebnis pur!

  • Writer: steffigeisler
    steffigeisler
  • Aug 29, 2014
  • 4 min read
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---> Das ist mein neues Zimmer! Etwas unaufgeräumt, aber so fühl' ich mich zu Hause :D

Es ist kaum zu glauben, ich bin erst seit gut einem Tag hier in Neuseeland, doch habe ich hier heute schon mehr erlebt als in Deutschland wahrscheinlich in einer Woche x)

Glücklicherweise bleibe ich bis jetzt von einem Jetlag verschont, habe sehr gut in meinem Bett geschlafen und mich heute morgen von einem netten Weckerklingelton wecken lassen.

Bin dann sofort duschen gegangen - im ganzen Haus ist es aber sooooo kalt, dass man schon fast auf dem Weg zum Bad erfriert (der Weg von meinem Zimmer bis zum Bad beträgt ca 10 Schritte)...und dann ist das Bad leider auch nicht so gut geheizt (zuerst dachte ich, dass es gar keinen Heizkörper in diesem Raum gibt, dann hab ich aber zufällig gesehen, dass einer oben an der Wand hängt :D), sodass die ganze Duschprozedur ein WENIG unangenehm war... Außerdem muss ich, um in die Küche und in unseren "Living room" zu gelangen, erst mal zwei Minuten laufen, denn diese beiden Räume befinden sich in einem kleineren Häuschen gegenüber unseres Wohnhauses.

Im Winter ist das zwar - gerade, wenn man frühstücken will oder zu Abend isst - noch etwas unangenehm, aber ich bin sehr zuversichtlich, dass bald der Frühling kommt, denn das Wetter war tagsüber heute eigentlich echt sehr okay und wenn mir die Sonne auf die Jacke schien, konnte ich sie bereits spüren :)

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Hier sind unglaublich viele Deutsche, doch wir haben schon jetzt so gut wie damit aufgehört (auch untereinander) Deutsch zu sprechen - immerhin sind wir ja auch hierhergekommen, um ordentlich Englisch sprechen zu lernen.

Manchmal ist das noch total ungewohnt, wenn man sich plötzlich versucht, auf Englisch zu unterhalten, obwohl man auch EINFACH auf Deutsch sprechen könnte...Aber das ist wohl auch unsere Challenge ;-)

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Da ein paar Leute und ich noch ein paar Sachen brauchten, haben wir uns nach einer kleinen Erkundungstour über das Hohepa-Gelände mit dem Auto eines Work-and-Travelers, der zurzeit auch hier angestellt ist, auf den Weg zu einem Einkaufszentrum hier in der Nähe gemacht.

Doch sein Auto ist ein Fall für sich. Man sagte uns, dass man es "ab und zu schon mal anschieben" müsste, damit es anspringt, aber irgendwie standen wir ganz schön doof dar, als das Auto trotz ständigem Anschieben nach unserem Einkauf nicht anspringen wollte.

Immer wieder hieß es dann "Looos, Gas geben!!! Looos, du blödes Auto, jetzt spring doch endlich an!"

Nichts.

Nichts. NICHTS GESCHAH.

Einer der Freiwilligen, der mit uns unterwegs war, kam schließlich auf die glorreiche Idee, auf einen Jeep-Besitzer zu warten, dessen Auto den Anschein machte, als würde er von einer Person gefahrn, die Ahnung von Pannen wie unserer hatte.

Dieser Jeep-Besitzer kam dann auch schließlich mit seinem kleinen Sohn aus dem "Parkindrive" (das ist der Name des Supermarkts) und war sofort bereit uns zu helfen, als wir ihn ansprachen.

Er kramte ein Spannungsmessgerät aus der Schublade, die auf die Ladefläche seines Jeeps gebaut war, heraus und führte - völlig professionell aussehend - seine Tests durch.

Das einzige Problem war: Selbst dieser Mensch, der wohl Ahnung zu haben schien, konnte keine eindeutigen Testergebnisse abgeben...Schließlich gab er uns Starthilfe, doch das nutzte auch nichts. Aber eins kann ich den Neuseeländern schon jetzt zusprechen: Sie sind hilfsbereit, wohl auch selbstlos und schauen nicht weg, wenn Leute Probleme zu haben scheinen, denn ein weiterer Mann hielt in seinem Auto an, um nachzufragen, ob bei uns alles okay sei. Klasse Menschen! Ob das wohl in Deutschland der Fall wäre? Ich weiß es nicht...

Die Mentalität der Leute hier ist schon insgesamt viel entspannter als in Deutschland, das merkt man schon am ersten Tag....

Nunja, wir versuchten noch ein letztes Mal, das Auto durch Anschieben (diesmal aber SCHNELL und mit POWER) zum Anspringen zu bewegen und wie durch ein Wunder funktionierte es!!! Wir konnten mehr oder weniger erleichtert zurück zu unserem Wohnhaus fahren, doch lang hielt es uns nicht zu Hause, wir hatten ja eigentlich geplant, noch nach Napier, einer nahegelegenen Stadt zu fahren - und davon konnte uns auch dieses bockige Auto nicht abhalten! Wir gingen das Risiko ein, parkten aber direkt an einem Berg, sodass das Auto direkt runterrollen konnte...Dazu kann ich jetzt schon einmal sagen: Der Plan ging glücklicherweise auf und wir sind heil zu Hause angekommen ;-)

In Napier fand ich ein Musikgeschäft, oder vielmehr wurde ich von einer weiteren Freiwilligen darauf aufmerksam gemacht.

Warum ich mich so sehr gefreut habe, ein Musikgeschäft gesichtet zu haben? Ich wollte mir eine Gitarre kaufen - ein Jahr lang ohne Instrument? Das hätte ich vermutlich nicht durchgehalten und es war zu umständlich, um meine eigene Gitarre mitzunehmen.

Also betrat ich kurzerhand den Laden und brauchte nicht lang, bis ich ein geeignetes Modell fand, das mir vom Preis und von seiner Leistung her zusagte.

Ich zögerte nicht - ich brauchte diese Gitarre dringend und kaufte sie. Zusammen mit dem schlechtesten Capo auf der ganzen Welt, wie ich später bemerkte.

Und kostenlos bekam ich sogar eine Tasche für die Gitarre dazu!

Besser konnte der Tag eigentlich gar nicht werden, doch ich muss sagen, man soll ja den Tag nicht vor dem Abend loben...oder so...

Der Abend war wundervoll - die meisten Freiwilligen saßen zusammen im Living room, der Kamin erwärmte den Raum, ich hatte meine Gitarre dabei und spielte, die anderen sangen mit...alles war unglaublich gemütlich und sehr entspannend - und ich hatte die Möglichkeit, die einzelnen Freiwilligen noch etwas besser kennenzulernen. Naja. Mir zumindest ihre Namen zu merken :D.

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Good night, guys!


 
 
 

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