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Endlich angekommen!

  • Writer: steffigeisler
    steffigeisler
  • Aug 29, 2014
  • 5 min read
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Es ist vollbracht: Nach einer nie enden zu wollenden Reise voller Geduldsproben und Hektik sind wir (zwei weitere Frewillige -->Bibi und Mathias und ich) nun endlich angekommen.

Komischerweise war ich bis kurz vor unserem Zielflughafen Napier noch immer nicht aufgeregt, habe mich nicht gefragt, wie das alles so wird und was auf mich zukommt. Manch einer von euch mag sich nun fragen, ob ich die Ruhe selbst bin, oder ob mich das alles kalt lässt - aber nein, das ist nicht wahr. Viel mehr wurde die Aufregung von stressigen Situationen im Flugzeug und an den Flughäfen überschattet. In Düsseldorf ging noch alles klar; nachdem wir unser Gepäck abgegeben hatten und auch mein Handgepäck mit 11kg durchgekommen war (zur Info an alle Reisenden, die sich mal einen Flug gönnen sollten und es noch nicht wissen: Das Handgepäck wird überhaupt nicht gewogen, es läuft nur durch die Sicherheitskontrolle - ich hab mich soooooooo geärgert, denn dann wäre ich wahrscheinlich mit meinen 14kg auch noch durchgekommen!!!!).

Bei einem meiner Reisekollegen wurde allerdings eine kleine Musikbox mit ernstem Blick herausgezogen und darauf getestet, ob sie vielleicht Sprengstoff enthält :D Diese Situation war so skuril, dass sie uns in diesem Moment doch recht lustig erschien...

Jedoch war ich froh, dass ich mich zu Hause noch entschieden hatte, MEINE Musikbox zu Hause zu lassen...Wer weiß, ob wir sonst die neuen Terroristen vom Düsseldorfer Flughafen geworden wären ;-) Naja, das war jedoch nur der harmlose Anfang...

Richtig schlimm wurde es erst in Dubai - nachdem wir beim Aussteigen von 30 Grad Außentemperatur erschlagen wurden (der Flieger war klimatisiert, sodass wir den Unterschied noch deutlicher spürten...>.<), drei Stunden am Flughafen warten mussten und dann im Flugzeug, in dem wir PÜNKTLICH saßen, mussten wir noch eine weitere Stunde IM Flugzeug selbst warten! Und schließlich war uns klar, dass wir den nächsten Flug in Melbourne definitiv verpassen würden.

So war es dann schließlich auch - lustig war, dass wir im Flugzeug aufgerufen wurden (unsere Nachnamen hören sich auf Englisch wirklich lustig an!), jedoch konnten wir mit den neu gewonnenen Informationen eines Mitarbeiters nach dem Ausstieg wenig anfangen - unser Englisch ist wohl noch nicht ganz so weit - denn anstatt einfach zur nächsten Sicherheitskontrolle zu gehen und uns dann neue Tickets ausstellen zu lassen (die Fluggesellschaft wollte uns dann mit demselben Flieger mitnehmen, der eben eine Stunde später auch nach Melbourne flog), haben wir uns bei der Passkontrolle angestellt, wo man uns plötzlich nach unserem australischen Visum fragte :D Wir hatten nämlich verstanden, dass wir zunächst auschecken müssen, bevor wir wieder einchecken können :D Dies war jedoch nicht der Fall... Glücklicherweise konnte uns dann eine nette Dame weiterhelfen, die uns schließlich neue Tickets ausdruckte und wir gehetzt die Abteilung der Sicherheitskontrolle suchten...

Alles schien geschafft, doch als wir erneut im Flugzeug saßen, flog auch dieses nicht pünktlich los. Und nicht nur "nicht pünktlich", sondern EBENFALLS MIT EINER STUNDE VERPÄTUNG!

So viel Verspätung konnte das letzte Anschlussflugzeug leider nicht vertragen... Als wir in Auckland ankamen, mussten wir unser Gepäck abholen (ich habe drei Kreuze gemacht als ich meinen Koffer auf dem Fließband entdeckte), sind in falsche Richtungen gelaufen und mobilisierten unsere letzten Kräfte, um mit den Koffern SCHNELL zur Sicherheitskontrolle zu gelangen, bei der uns Bibis Salami (Do you have food in your bags? Fresh goods?) Zeit kostete. Die letzte Hürde - ein Shuttlebus, der uns zum Gate brachte - konnten wir letztendlich auch noch nehmen, jedoch war der ganze Stress und all die Hektik komplett umsonst. Als wir dort ankamen, wo wir unsere Koffer hätten abgeben müssen usw., war alles schon geschlossen. Der Flug war verpasst. Wie man sich fühlt, wenn man gefühlte 9273625393 Stunden im engen Flugzeug saß (einmal 6 1/2, einmal 13 1/2 und einmal 3 1/2), sowieso völlig erschöpft ist und eigentlich nur noch ankommen möchte und dann so kurz vor dem Ziel den Flug verpasst, könnt ihr euch wohl vorstellen. Glücklicherweise hatte die Fluggesellschaft unseren Flug schon umgebucht, wie wir von einer Dame am Infostand erfuhren, sodass unsere Tickets direkt neu gedruckt werden konnten. Damit war der Stress dann endgültig vorbei und wir mussten nur noch darauf warten, dass aus den Lautsprechern so etwas wie "Boarding......Gate 48.....Please....." (das waren die einzigen Worte, die ich an den Flughäfen meist verstehen konnte:D) ertönt. Der letzte Flieger war das niedlichste Flugzeug, was ich jemals gesehen hab. Schön klein - und man hatte wirklich das Gefühl, dass man sich in der Luft befindet! Trotzdem muss ich dazu sagen, dass ich (wenn ich den Beobachtungen der anderen beiden glauben soll) sehr sehr viel in den Flugzeugen geschlafen habe...Also habe ich vom letzten Flug kaum etwas mitbekommen und bin erst wieder aufgewacht, nachdem Mathias mich anstieß und mir mitteilte, dass wir gleich da seien. Wir fanden unsere Ansprechpartner direkt; Napiers Flughafen ist SEHR überschaubar. Jeder hat hier seinen eigenen Ansprechpartner - Clement ist für Mathias zuständig, Eva für Bibi und Jeremy für mich. Wir hatten bereits vorher schon mit ihnen Kontakt, da wir mit ihnen eine Art Bewerbungsgespräch bei Skype führen mussten. Wir haben uns dann aufgeteilt, aber sind uns im Supermarkt dann wieder alle begegnet - da wurde dann erst mal für das Wochenende eingekauft. Danach war ich noch bei Jeremy und seiner Familie zum Abendessen eingeladen - er hat 6 (!) Kinder im Alter von 3 bis ca. 10 Jahren). Durch dieses Abendessen habe ich mich direkt sehr integriert gefühlt, jedoch änderte sich das zunächst ein wenig, als wir dann in meinem neuen Heim ankamen....

Da wir durch die Verspätung nicht um 16:15, sondern um 17:45 in Napier angekommen waren, war es schon dunkel, als ich von Jeremy zum Haus, in dem ich für ein Jahr wohnen werde, gefahren wurde. Das Haus ist, wie fast alle Häuser hier, einstöckig, sodass alle Zimmer nebeneinander auf einer Etage sind. Platz ist ungefähr für 14 Freiwillige.

Aber das erste, was mich sehr störte, war, dass es einfach UNFASSBAR KALT war.. Da ich sowieso ja schon so schnell friere, war das zunächst nicht so toll... Mein Zimmer ist eigentlich recht okay - aber bevor ich nicht meine Sachen eingeräumt und es mir erlaubt hatte, die Möbel ein WENIG umzustellen, habe ich mich noch nicht so ganz heimisch gefühlt. Mittlerweile geht das aber sehr klar, nur ein paar weitere Bilder müssen noch aufgehängt werden, aber da hat das Pattafix (oder wie man das auch immer nennt), das ich von einer Neuseelandkarte, die an der Wand hing, leider nicht so ganz gereicht...

Hier ein Foto von der momentanen Einrichtung:

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Samstag und Sonntag habe ich noch frei - Montag geht's dann mit der Arbeit los. Bin schon ganz gespannt! Aber Jeremy hat gesagt, ich soll das Wochenende erst mal noch genießen und mich hier ein wenig umsehen. Das werde ich morgen und übermorgen dann auch tun!


 
 
 

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